Freitag, 14. April 2017

Saisonauftakt im Matchplay-Format: Deutsche Lochspielmeisterschaften im Frankfurter GC


Tim Mayer 
DEUTSCHER  GOLF  VERBAND  e.V.


Wiesbaden, 13. April 2017. Es ist alljährlich die erste Standortbestimmung auf deutschem Boden. Je 32 der besten deutschen Golferinnen und Golfer treffen vom 20. bis 23. April im Frankfurter Golf Club (FGC) bei den Deutschen Lochspielmeisterschaften (DLM) aufeinander. Bereits zum achten Mal in Folge findet der Auftakt der Turniersaison im Frankfurter Stadtwald statt.

„Es ist jedes Jahr ein besonderes Gefühl nach Frankfurt zu kommen. Das Warten auf den Saisonauftakt hat ein Ende, gespielt wird auf einem der traditionsreichsten und besten Plätze Deutschlands und das Matchplay-Format hat seinen ganz eigenen Reiz“, beschreibt Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), die Vorfreude auf die erste Meisterschaft des Jahres.

Ähnlich groß ist die Erwartung beim gastgebenden Club. Präsident Matthias von der Recke freut sich die besten Damen und Herren in Frankfurt zu begrüßen: „Es ist für unseren Club jedes Jahr eine große Freude die Deutschen Lochspielmeisterschaften auszutragen. Wir sind überzeugt, den Teilnehmern auch in diesem Jahr einen top vorbereiteten Platz zu präsentieren und erwarten eine spannende Meisterschaft.“ Der 1913 gegründete Frankfurter GC ist einer der ältesten Golf Clubs Deutschlands. Der 18-Loch-Parkland-Kurs im Frankfurter Stadtwald war bereits Spielort von zwölf German Open.

Bei den Herren dürfen die gastgebenden Hessen sogar auf einen Heimerfolg hoffen. Mit Tom Reichmann (Handicap +2,2) und Tim Mayer (+2,5) sind zwei Spieler des FGC am Abschlag. Der erst 16-jährige Mayer ist Spieler des Golf Team Germany (GTG) und konnte im letzten Jahr die internationale italienische Meisterschaft der Jungen gewinnen.

Neben Mayer treten mit Nick Bachem (Marienburger GC/+3,5), Lukas Demant (Hamburger L&GC Hittfeld/+0,8), Raphael Geißler (GC St. Leon-Rot/+3,5), Marc Hammer (GC Mannheim Viernheim/+3,6), Florian Horder (GC München Eichenried/+2,1) und Timo Vahlenkamp (Berliner GC Stolper Heide/+1,3) sechs weitere GTG-Spieler bei der DLM an.

In der Damenkonkurrenz gehören Titelverteidigerin Ann-Kathrin Wandrey (GC Rheinhessen Wißberg/+1,7) sowie die amtierende Deutsche Meisterin Polly Mack (Berliner GC Stolper Heide/+1,6) zu den Favoritinnen. Die Nationalspielerin ist eine von sechs startenden Spielerinnen des Golf Team Germany. Außerdem dabei sind Anni Eisenhut (Münchener GC/+1,8), Hannah Karg (Hamburger GC/+1,3), Nina Lang (GC am Reichswald/+0,4), Celina Sattelkau (GC St. Leon-Rot/+1,5) und Sarina Schmidt (GC München Valley/+2,4).

Die Gruppenauslosung findet am Mittwoch, dem 19. April um 17.00 Uhr statt. An den ersten beiden Tagen treffen die Spielerinnen und Spieler in acht vierköpfigen Vorrundengruppen aufeinander. Die Gruppensieger spielen im Viertelfinale um die Plätze eins bis acht. Am Sonntag werden ab 8.30 Uhr die Finalpartien ausgespielt. Zuschauer sind an allen Wettkampftagen herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Alle weiteren Informationen zur DLM finden Sie unter: www.golf.de/lochspielmeisterschaft


PRESSE-KONTAKT:

DEUTSCHER  GOLF  VERBAND  e.V.
Sebastian Schmidt
- Externe Kommunikation -
Kreuzberger Ring 64
65205 Wiesbaden
Tel. 0611-99020-126
Fax 0611-99020-164
Internet: www.golf.de/dgv


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Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001