Freitag, 16. Juni 2017

Terminupdate | Pepo Puch gibt sein Comeback



Das Para-Team rund um Pepo Puch, der aus einer Verletzungspause zurückkehrt, startet bei einem Dreistern-Event in Italien. In Oberösterreich findet die Sichtung für die Ein- und Zweispänner Pony WM und die Zweispänner Pferde WM 2017, sowie die Österreichische Jugendmeisterschaft der Islandpferde statt. Die heimischen Nachwuchs-Springreiter starten beim CSIO im Rahmen der Future Champions in Hagen (Deutschland). Das Terminupdate.


SPRINGEN:
Fünfstern-Turnier in Treffen.
18 Prüfungen, 601.000 Euro Preisgeld und insgesamt 11 Österreicher, die dabei sind. In der CSI5*-Tour werden neben Österreichs Nummer 1 Max Kühner (T), Christian Rhomberg (V) und Julia Houtzager-Kayser (T) am Start sein. Im CSI2* reiten Marie Luise Abraham (K), Theresa Pachler (NÖ), Katharina Rhomberg (V) und Marianne Schindele (K) und bei den Amateuren sind Doris Griep (S), Markus Hammer (ST), Carola Lehner (V) und Monika Madl (OÖ) am Start.
CSI5* CSI2* CSIAm-A CSIYH1* Treffen - GHPC / K (bis 18.6.)
Homepage: ghpc.at
Start- und Ergebnislisten hier

FAHREN:
Sichtung für die WM 2017 in Altenfelden.
Über 10 Nationen starten von 15. bis 18. Juni beim CAI in Oberösterreich. Das Turnier dient als Sichtung für die Ein- und Zweispänner Pony WM 2017 und die WM der Zweispänner Pferde. Start der Bewerbe ist Donnerstag, 15.6. um 8 Uhr mit den Dressurprüfungen.
CAIP-P1-P2-P4-2* CAI-H1-H2-H4-2* CAI-P1-P2-P4-3* CAI-H2-3* CAICH2*-P1 CAIJ2*-P1 CAIY2*-P1 CAIY2*-H1 CAN-A Altenfelden / OÖ (bis 18.6.)
Homepage: reitverein-altenfelden.at
Start- und Ergebnislisten hier

ISLÄNDER:
Österreichische Meisterschaft Islandpferde Jugend.
Vom 16. Juni - 18. Juni 2017 finden in St. Radegund die Österreichischen Jugendmeisterschaften und das 2. WM Qualifikationsturnier für die Islandpferde-WM in Oirschot (NED, 07.-13.08.2017) am Islandpferdehof Lichtegg in Andorf statt.
CHNI-B St. Radegund / OÖ
(bis 18.6.)
Homepage: islandpferdeverband.com
Start- und Ergebnislisten hier

ORIENTIERUNGSREITEN:
BLMM Orientierungsreiten, Sichtungsturnier

TREC-A TREC-C TREC-E Glainach / K (bis 17.6.)

Turniere im Ausland mit österreichischer Beteiligung:
PARADRESSUR:
Comeback in Italien nach Pechsträhne.
Nach einem unglücklichen Sturz beim Spazierengehen erlitt Pepo (im Bild © ÖPC | GEPA pictures) einen Nasenbein- und Fingerbruch, damit musste er das geplante Turnier im belgischen Waregem auslassen. Einen Start Ende Mai im niederländischen Roosendaal verhinderte sein neues 8-jähriges Pferd Dancing Feeling. „Der war nach seiner ersten langen Reise so angespannt, dass er nicht Wasser lassen konnte. Wir wollten da nichts riskieren und sind wieder abgereist.“ Jetzt gibt der Europameister und Paralympics-Champion in Somma Lombardo sein Comeback. Bei den Österreichischen Meisterschaften Anfang Juli am Schindlhof in Fritzens (Tirol) wird das Para-Team für die Europameisterschaft in Göteborg dann endgültig nominiert.
CPEDI3* Somma Lombardo / ITA (bis 18.6.) mit Pepo Puch, Michael Knauder, Thomas Haller, Julia Sciancalapore
Homepage: catiecheval.it

SPRINGEN:
Future Champions in Hagen.
Die rotweißroten Springreit-Talente im Alter von 12 bis 21 Jahren starten von 13. bis 18. Juni beim Nachwuchs-CSIO in Hagen: Im Nationenpreis der Children müssen sich Lena Binder, Valeria Kroker, David Gorton Hülgerth, Ludovica und Klara, Goess Saurau gegen 12 weitere Nationen durchsetzen. Bei den jungen Reitern wird Österreich von Lorenz Chwoyka, Josefina Goess Saurau, Felix Koller und Laura Sutterlüty vertreten. Anna Markel, Dominik Juffinger, Lisa Maria Räuber, Isabel Starke und Jessica Vonach vertreten Österreich bei den Junioren.
CSIOCH, J,Y, P Hagen / GER (bis 18.6.) mit
Homepage: future-champions.de
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CSI2*-W, 1*, YH Babolna / HUN
(bis 19.6.) mit Katrin Esser, Michael Kager, Sabrina Preinfalk, Fritz Kogelnig, Domenica Mörtl, Martina Kugler
Homepage: babolnamenes.hu

CSI2*, CSI1*,CSIYH1*Gorla Minore / ITA
(bis 18.6.) mit Christoph Obernauer, Dieter Köfler, Sven Huber, Helmut Morbitzer, Steffi Bistan
Homepage: equieffe.it
Start- und Ergebnislisten hier

VOLTIGIEREN:
CVI3*, CVI2*, CVI1*, CVICh2*, CVIJ2*, CVICh1*, CVIJ1* Pezinok/ SVK ( bis 18.6.) mit Johanna Thiel, Raphaela Hanser, Marina Leiwa, Janine Wagenlechner, Lisa Foukal, Vivien Elisabeth Mcewen, Jelena Moser, Cornelia Pikl, Marie Dopplinger, Dominik Eder, Nicole Kirbisch, Alina Barosch, Daniela Fritz, Lisa Wild, Katharina Luschin, Sabine Grossegger, Lina Reithofer, Michelle Bauer, Anna Weidenauer, Paul Ruttkosvky, Marie Kohlbacher, Michelle Bauer, Sarah kopp, verena Brabec, Flora Aberham, Lena Birkenau, Nicole Brabec, Chrsitine Wagenlechner, Pia Schmiedt, Sarah Gollubics, Florian Grill
Homepage: cvislovakia.sk
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VIELSEITIGKEIT:
CIC1*, CCIP1*, P2* Scandiano / ITA (bis 18.6.) mit Sophie Dorninger         
Homepage: eventingitaly.wordpress.com

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Aktuelle Änderungen aller Turnier-Nennungen des Wochenendes finden Sie im online-Terminupdate unter dem Menüpunkt News auf oeps.at

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001