Donnerstag, 25. Mai 2017

Terminupdate | EM- und WM-Test im Magna Racino



Foto: © Schnitzlhuber



In Ebreichsdorf findet im Rahmen des internationalen 4-Sterne-Voltigierturniers die erste Sichtung für die EM und Junioren-WM (2.-6.8. 2017) im Magna Racino statt. Die Casino Grand Prix powered by Wesfalia-Serie geht in Lassee (NÖ) in die zweite Runde. Eine starke rotweißrote Equipe rund um Astrid Neumayer und Max Kühner ist bei der Pferd International in München-Riem in Dressur und Springen im Einsatz. Das Terminupdate.

SPRINGEN:
30 Jahre Casino Grand Prix powered by Westfalia.
Die mit 45.000 Euro Preisgeld höchstdotierte nationale Springreitserie geht von 25.-28. Mai in die 2. Runde. Wie schon in den letzten Jahren gehört Lassee zur fixen Austragungsdestination des Casino Grand Prix powered by Westfalia und ist nach der zu Ostern ausgetragenen Etappe in Linz die zweite Station der prestigeträchtigsten Springserie Österreichs. Der Titelverteidiger des Vorjahres und auch Gewinner der ersten Etappe 2017 in Linz ist Dieter Köfler (K). Zusätzlich finden 4 weitere Entscheidungen im OEPS-Amateur Springcup, R34 Youngster Cup, EQWO.net Pony Grand Prix und im OEPS-Nachwuchs Cup statt.
CSN-A* CSN-B CSNP-A Lassee / NÖ
(bis 28.5.)
Homepage: reitsportzentrum-lassee.at
Start- und Ergebnislisten hier

VOLTIGIEREN:
Erste EM- & WM-Sichtung im Rahmen des Racino Festivals.
Von 25. bis 28. Mai wird es beim CVIO4* im Rahmen des Racino Festivals in Ebreichsdorf spannend: Über 160 Athleten und Athletinnen aus 11 Nationen nutzen die Bewerbe im Magna Racino mit rund 80 Pferden als Probe für die Europameisterschaft der Senioren und die Weltmeisterschaft der Junioren von 2. bis 6. August 2017. Zusätzlich findet an dem Wochenende die erste von zwei Sichtungen, für die WM und EM statt. Die amtierende Doppel-Weltmeisterin Jasmin Lindner (T), als auch die EM Bronzemedaillengewinner der Junioren Gruppe Club 43 (NÖ) werden verletzungsbedingt nicht für Österreich starten können. „Die österreichische Equipe wird sich heuer sehr anstrengen müssen um die Erwartungen zu erfüllen. Aber besser, wir kämpfen bei der Generalprobe mit Problemen, als dann beim Championat. Wir freuen uns natürlich über die Gelegenheit, unter Wettkampfbedingungen für die WM proben zu können“, erklärt Equipechef Manfred Rebel im Interview mit EQWO.net die aktuelle Situation.
CVIO4* CVI3* CVI2* CVIJ2* CVI1* CVIJ1* Magna Racino-Ebreichsdorf / NÖ (bis 28.5.)
Homepage: magnaracino.at
Livestream hier
Start- und Ergebnislisten hier

Turniere im Ausland mit österreichischer Beteiligung:

DRESSUR:
CDI5*, 3*, 2* München / GER
(bis 28.5.) mit Evelyn Haim-Swarovski, Renate Voglsang, Astrid Neumayer, Timna Zach; Kl.Tour: Kerstin Kronaus
Homepage: pferdinternational-muenchen.de
Start- und Ergebnislisten hier

CDIW,3*,CDIJ,Y,P,YH Lipica / SLO
(bis 28.5.) mit Lilli Ochsenhofer, Daria Hohenwarter, Manuel Springhetti, Bettina Kendlbacher, Lilly Messne, Lara Süss, Lisa Maria Pfuisi, Corinna Gebhard, Marie Christine Fuhs, Pia Gabriel, Jaqueline Toniutti, Marlene Krimascek, Kristina Sober, Belinda Weinbauer, Amanda Hartung
Homepage: lipica.org
Start- und Ergebnislisten hier

CDI4*, 2* Hamburg / GER
(bis 28.5.) mit Ulrike Prunthaller
Homepage: engarde.de
Start- und Ergebnislisten hier

PARADRESSUR:
CPEDI3* Roosendaal / NED
(bis 28.5.) mit Pepo Puch
Homepage: dengoubergh.nl
Start- und Ergebnislisten hier

SPRINGEN:
CSI3*,1* CSI-Am München / GER
(bis 28.5.) mit Max Kühner, Marianne Schindele, Roland Englbrecht; Am: Lara Schnabl, Doris Griep
Homepage: pferdinternational-muenchen.de
Start- und Ergebnislisten hier

CSI3*, CSI2*, CSIOCH, J,Y, P Ciekocinko / POL
(bis 4.6.) mit Johanna Biber, Katharina Biber, Ines Borth, Gerfried Puck, Sarah Omari, Valerie Kroker, Marie Sebesta, Chiara Moser, Rosa Schrot , Isabel Starke Sally Zwiener
Homepage: balticatour.pl
Start- und Ergebnislisten hier

CSI2*,1*, YH Eindhoven / NED
(bis 28.5.) mit Julia Kayser
Homepage: csi-eindhoven.nl
Start- und Ergebnislisten hier

CSI2* YH Arnas Sauvageonne / FRA
(bis 28.5.) mit Katharina Rhomberg
Homepage: golden-rocks-jump.com

REINING:
CRI3* Las Vegas / USA
(bis 26.5.) mit Martin Mühlstätter
Homepage: wildcardreiningchallenge.com
Start- und Ergebnislisten hier

Alle Turniere im In- und Ausland im Überblick finden Sie auf unserer Homepage oeps.at unter dem Menüpunkt Turniere

Aktuelle Änderungen aller Turnier-Nennungen des Wochenendes finden Sie im online-Terminupdate unter dem Menüpunkt News auf oeps.at


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Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001