Donnerstag, 19. Januar 2017

Weltcupstart für Kühner in Leipzig


Max Kühner und Chardonnay
© OEPS | Holcbecher


Max Kühner nimmt die 10. Weltcupetappe im Rahmen der Partner Pferd in Leipzig in Angriff. Staatsmeisterin Isabel Roman-Karajan startet in Wellington (USA) beim Winter Equestrian Festival. 

Turniere im Ausland mit österreichischer Beteiligung:

SPRINGEN:


Weltcupspringen bei der Partner Pferd.
67 Reiter aus 18 Nationen starten mit 194 Pferden beim CSI5* im Rahmen der Partner Pferd in Leipzig. Für Österreich wird die Nummer 44 der Welt, Max Kühner, das Turnier in Deutschland in Angriff nehmen. Neben dem rotweißroten Springreiter nützen Daniel Deusser, aktuell auf Rang 1 der Weltrangliste, Christian Ahlmann (Platz 2) und Marcus Ehning (Platz 7) den Heimvorteil und reiten neben Simon Delestre (FRA, Platz 5), Kevin Staut (FRA, Platz 6) und vielen anderen Stars um Weltcuppunkte. Österreichs Brigitte Prömer und Theresia Ferstl nehmen die Amateur-Tour, Daniel Sonnberger die Youth-Bewerbe in Angriff. Die nächste Weltcupetappe führt von 27. bis 29.1. nach Zürich (SUI). Das Finale findet in der US-amerikanischen Stadt Omaha am Missouri River (27. 3.-2.4. 2017) statt.


CSI5*-W, CSI-Am, YH Leipzig / GER (bis 22.1.) mit Max Kühner, Am: Brigitte Prömer, Theresia Ferstl, YH: Daniel Sonnberger


Homepage: engarde.de
Start- und Ergebnislisten hier

CSI5*, CSI3*, CSI2* Wellington / USA
(bis 5.3.) mit Isabel Roman-Karajan
Homepage:
pbiec.coth.com
Start- und Ergebnislisten hier


Alle Turniere im In- und Ausland
im Überblick finden Sie auf unserer Homepage oeps.at unter dem Menüpunkt Turniere

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Golfsport: Größtes Wachstum seit vier Jahren

Wiesbaden, 18. Januar 2017. Der Golfsport in Deutschland wächst weiter. Mit 643.158 Golfspielern waren 2016 so viele Menschen in deutschen Golfclubs aktiv, wie nie zuvor. Dies gab der Deutsche Golf Verband (DGV) auf seiner Jahrespressekonferenz am 18. Januar 2017 in Stuttgart bekannt. Das Wachstum um 2.977 Golfspieler oder 0,5 Prozent ist das größte seit 2012.

„Es ist den DGV-Mitgliedern gelungen, den Trend des rückläufigen Wachstums umzukehren und das beste Ergebnis seit vier Jahren zu erzielen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund europaweit vielfach rückläufiger Mitgliederzahlen im Golf bemerkenswert“, stellt DGV-Präsident Claus M. Kobold heraus. Seit 2010 verzeichnen die übrigen europäischen Golfnationen im Schnitt einen Rückgang von 6,4 Prozent, während Golf in Deutschland im selben Zeitraum um 4,9 Prozent gewachsen ist. Mit gut 643.000 Golfspielern ist der DGV weiterhin der achtgrößte olympische Spitzenverband in Deutschland.

Wie aus einer vom DGV und der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) in Auftrag gegebenen Studie des Marktforschungsunternehmens REPUCOM (Nielsen Sport) außerdem hervorgeht, erfasst die Mitglieder-Bestandserhebung des DGV nicht den Gesamtmarkt der Golfspieler. Laut Studie sind bundesweit 777.000 Menschen in unterschiedlicher Form an Golfanlagen gebunden. Darüber hinaus greifen zusätzlich rund 954.000 Menschen zum Golfschläger, die keinem Golfclub angehören. Auch die Zahl derer, die bereits in den Golfsport geschnuppert haben wächst stetig, in den letzten sechs Jahren um 1,8 Millionen auf insgesamt 4,6 Millionen. Ein Zeichen für erfolgreiche Maßnahmen in den Golfclubs und die seit zwei Jahren betriebene bundesweite Kampagne „Golf. Mitten ins Glück“, wie auch DGV-Präsident Kobold feststellt: „Es freut uns, dass so viele Menschen in Deutschland unsere Sportart ausüben. Die Zahlen der Studie sind ein Beleg für die gute Arbeit der deutschen Golfclubs und zeigen außerdem das große Potential auf weiteres Wachstum unserer Sportart.“

Auch die Zahl der DGV-Mitglieder und der Golfplätze in Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Zwölf neue Mitglieder ließen den Verband auf insgesamt 859 ordentliche und außerordentliche Mitglieder wachsen. Fünf neue Golfplätze bedeuten bundesweit 732 Spielmöglichkeiten.


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Final Four 2017 im Kölner Golfclub


Wiesbaden, 18. Januar 2017. Das Final Four der KRAMSKI Deutschen Golf Liga (DGL) presented by Audi findet 2017 im Kölner Golfclub statt. Der jüngste Golfclub der Domstadt erhielt damit vom Deutschen Golf Verband (DGV) den Zuschlag für das zuschauerreichste deutsche Mannschaftsgolfturnier.

Am 19. und 20. August 2017 findet das Final Four auf dem Par 72-Kurs im Kölner Westen statt – nur 8.000 Meter Luftlinie vom Dom entfernt. Die jeweils besten vier Damen- und Herrenmannschaften tragen hier das Halbfinale und das Finale der Deutschen Mannschaftsmeister 2017 aus. Auf der 36 + 9-Loch-Anlage werden die 18 Löcher des Championship Course mit einer Gesamtlänge von 6.018 Metern gespielt. Diese taktisch anspruchsvoll zu spielenden Bahnen „sind für den Wettkampf Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau im Final Four ideal“, freut sich Marcus Neumann, DGV-Vorstand Sport, auf das Saisonhighlight im Lochspiel-Modus.

Zusätzlich zu den Platzkriterien überzeugte der Kölner GC auch aufgrund seiner Lage und Infrastruktur. Neben den Parkmöglichkeiten und Gästezimmern stechen die Restaurants mit eigenen Terrassen und „Stadionblick“ auf die Wasserhindernisse der Grüns von Bahn 9 und 18 heraus, von denen die DGL-Entscheidungen beobachtet werden können. In den vergangenen Jahren strömten bis zu 2.900 Zuschauer in den Licher GC, um die Titelkämpfe der Damen und Herren zu verfolgen.

Guido Tillmanns, geschäftsführender Gesellschafter des Kölner GC, freut sich darauf, das prestigeträchtigste Mannschaftsgolfturnier Deutschlands auf seiner erst 2012 eröffneten Anlage auszurichten: „Das Event ist nicht nur für Golfer, sondern für alle sportbegeisterten Menschen ein Erlebnis. Deshalb passt es perfekt zum Kölner Golfclub. Ich bin sicher, dass wir mit dem Final Four der Sportstadt Köln neue Impulse geben können.“

Das Herz des jungen Clubs schlägt für den Freizeit- und den Club-Golfer ebenso wie für den Leistungs- und Mannschaftssportler. Das zeigen die diesjährigen Erfolge: In der Altersklasse bis 14 Jahre gewannen die Jungen des Kölner GC gleich bei ihrer ersten Teilnahme die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, und die Mädchen wurden Vizemeister.

Über die KRAMSKI DGL presented by Audi

Jede Staffel der KRAMSKI Deutschen Golf Liga (DGL) presented by Audi – unabhängig welcher Liga – ist mit fünf Mannschaften besetzt. Für einen Tagessieg erhält das siegreiche Team fünf Punkte, der Fünftplatzierte einen Punkt. Gesamtsieger ist, wer sich nach fünf Spieltagen die meisten Punkte erkämpft hat. Ausnahme: Die jeweils beiden Erstplatzierten der 1. Bundesliga Nord und Süd spielen in einem zweitägigen Final Four den Gesamtsieger der KRAMSKI DGL presented by Audi aus.


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Mit Ziel Tokio in eine neue Olympiade


Wiesbaden, 18. Januar 2017. Das Golf Team Germany (GTG) startet mit drei neuen Gesichtern in das Golfjahr 2017. Leticia Ras-Andérica, Alexander Knappe und Florian Fritsch werden in das National Team Germany (NTG) berufen. Alle drei sind Teil einer starken deutschen Mannschaft auf der European Tour und wie ihre GTG-Kollegen Kandidaten für die nächsten Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Im Anschluss an das erste olympische Jahr nach 112 Jahren beginnt 2017 für das Golf Team Germany eine neue Olympiade und damit richtet sich der Fokus schon jetzt auf die Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt. Ein Höhepunkt, der insbesondere für die Spielerinnen und Spieler des Elite Team Germany (ETG) klares Ziel ist, aber auch die Athleten des National Teams wollen sich für Olympia qualifizieren. Das ETG startet in seine zweite Olympiade bei den Herren mit Martin Kaymer und Maximilian Kieffer, bei den Damen komplettieren Sandra Gal und Caroline Masson das Team.

„Der Blick des Golf Team Germany richtet sich im Profibereich bereits in Richtung Olympischer Spiele in Tokio 2020. Die Spieler des Elite Team und des National Team Germany haben alle die kurz- oder mittelfristige Perspektive, sich für Olympische Spiele zu qualifizieren und bilden die Spitze der Vision Gold des Deutschen Golf Verbandes. Ich rechne aber fest damit, dass sich auf dem Weg nach Tokio weitere Athleten für das Elite Team Germany empfehlen werden“, sagt Marcus Neumann, Sportvorstand des DGV.

Einer dieser Kandidaten könnte Alexander Knappe sein. Der Paderborner war bereits von 2005 bis 2010 Teil des Nationalkaders und hat sich mit seinen zwei Siegen auf der European Challenge Tour 2016 erneut in den Fokus gespielt. Im vergangenen Jahr verbesserte sich Knappe von Weltranglistenposition 1.231 auf Rang 111. „Die Entwicklung, die Alex Knappe im vergangenen Jahr gemacht hat, ist bemerkenswert. Er hat kontinuierlich an sich gearbeitet und sich nun mit dem Sprung auf die European Tour belohnt. Er ist ganz nah an den Top-100 und hat eine gute Perspektive, sich auf der Tour zu etablieren“, zeigt sich Herren-Bundestrainer Uli Zilg begeistert vom 27-Jährigen. Auch Florian Fritsch spielte 2016 eine starke Saison. Mit nur zwölf Turnieren erreichte der Heidelberger Rang 101 auf der European Tour und sicherte sich eine Spielberechtigung für 2017. Insbesondere dank dreier siebter Plätze in der zweiten Jahreshälfte.

Leticia Ras-Andérica hat im vergangenen Jahr auf der Ladies European Tour Platz 63 erreicht. Die gebürtige Spanierin ist Tochter einer deutschen Mutter und lag bei elf Turnieren sieben Mal im Cut. Ihre beste Platzierung war ein achter Platz bei der Sanya Ladies Open. „Leticia Ras-Andérica hat in ihrer ersten Saison auf der Tour sehr konstante Leistungen gezeigt. Mit 22 Jahren ist sie noch sehr jung und hat große Möglichkeiten, sich im Golf Team Germany weiterzuentwickeln“, sagt Damen-Bundestrainer Morales über die Gründe für eine Berufung ins NTG.

Neben den beiden neuen Mitgliedern komplettieren neun Spielerinnen und Spieler das Team der Tourspieler im GTG, die bereits 2016 Teil des Kaders waren. Bei den Damen gehören die LET-Spielerinnen Olivia Cowan, Isabell Gabsa, Karolin Lampert und Ann-Kathrin Lindner sowie Sophia Popov, die auf der amerikanischen Symetra Tour spielt, zum Aufgebot. Zum Herrenteam gehören weiterhin die Challenge-Tour-Spieler Dominik Foos, Moritz Lampert und Marcel Schneider sowie Maximilian Rottluff, der auf der Canadian Tour unterwegs ist.

Golf Team Germany

Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV bis 2020, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Amateure bis maximal 23 Jahre mit aktueller EM- und WM-Perspektive sowie Tourspieler mit mittelfristiger Perspektive auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Für das Junior Team werden Amateure bis 18 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.

Weitere Informationen zu aktuellen Turnieren, Spielerprofile und Hintergrundgeschichten stehen unter www.golfteamgermany.de zur Verfügung.



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Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001